letzte Aktualisierung:16.12.24

Rassenportraits

Prachener Kanik
Eingliederung im Verzeichnis der Rassen der EE: Nr. 21
Herkunft Süd-Böhmen
Kurze Geschichte 
Die Geografische Lage von Südböhmen hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung einer neuen Taubenrasse, die nach Jahren Prachener Kanik genannt wurde. Diese edle Formentaube entstand im Gebiet Ceskobudejovicko, Netolicko, Pisecko, Vodnansko, Strakonicko und Horazdovicko. Dieses Gebiet ist die Region Prachen. Durch Kreuzungen der Bauernnutztauben leichten Feldtyps mit Huhnschecken und Florentinern ist diese Taube entstanden. Bei der Entstehung wurde von einigen Züchtern auch die Böhmische Flügeltaube verwendet, deren Einfluss in Form einer Haube bei der Zucht des Kaniks immer wieder mal vorgekommen ist. Die ersten Exemplare des Kaniks datieren von der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das endgültige Zuchtziel wurde erst im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts definiert. Ziel war eine vitale, aktive und gut feldernde Nutzrasse leichten Typs zu züchten. Sie bekam aus den Huhnschecken eine  weiße  Schnippe, gut entwickelten karminroten Augenrand und vom Florentiner kommt seine charakteristische  Zeichnung. Der Name Prachener nennt das Gebiet seiner geografischen Herkunft und deutet auf das wichtigste Gebiet um die Burg Prachen hin. Die Bezeichnung  Kanik bedeutet in Süd Böhmen Lachmöve. Die erste Musterbeschreibung wurde am 30.11.1941 angenommen und 1942 publiziert. Der SV Prachener Kanik wurde am 03.03.1955 in Tschechien gegründet. 
In Deutschland wurde der Prachener Kanik 1973 anerkannt.

Der Prachener Kanik
Gesamteindruck: 
Im Gesamteindruck wollen wir eine kräftige Taube mit einer entsprechenden Brustbreite. Eine fast waagrechte Haltung und ein mittelhoher Stand. Außerdem wird eine glattköpfig, robuste und flugfreudige Taube gewünscht.
Rassemerkmale:
Der Kopf zeigt einen deutlichen gewölbten Stirnanstieg, ist gut gerundet und zeigt einen verschliffenen Nackenabgang mit fest anliegendem Gefieder. 
Spitz wirkende Gesichter, flache Stirn, deutliche Kopfplatte oder Hengstnacken sind mit Punktabzügen zu ahnten.
Die Augenfarbe reicht von orange- bis rubinrot und ist feurig, bei Braunfarbigen heller gestattet. Die Augenränder sind in der Struktur fein und je geröteter desto besser. Rosa Ränder dürfen auch in den Hauptfarbenschlägen nicht als Fehler geahndet werden, dies ist im Standard so vorgegeben. Bei den fahlen ist hier eine gewisse Nachsicht zu üben.
Der Schnabel ist kräftig angesetzt, mittellang mit Warzen zart, weiß gepudert. Im CZ Standard ist knapp mittellang vorgeschrieben. Ein mittellanger Schnabel fängt bei 0,5 cm an und endet bei maximal 2,5 cm lt. den Rassebeschreibungen im Deutschen Rassetaubenstandard.
Der kräftig angesetzte Schnabel und die Schnabellänge des P.K. sind immer wieder bei versch. Richtern und Züchtern ein Streitthema. In der Kritik stehen meistens die Schnäbel der schwarzen und blauen P.K. denn diese sind am stärksten ausgeprägt.
Hierzu ist folgendes zu erwähnen:
Der breit angesetzte Schnabel des P.K. ist ein Rassemerkmal und hat eine besondere Form. Durch den kräftigen Ansatz am Kopf erscheint der Schnabel eines wirklich hervorragenden Kaniks dem Ein oder Anderen als kurz. Wenn man sich jedoch die Mühe macht und die Schnäbel genau betrachtet stellt man fest, dass eine Länge von ca. 1,7 cm – 2,0 cm dem Ideal entspricht. Der optimale Schnabelansatz am Kopf liegt bei einer Breite von 0,7 cm – 1,0 cm. Bei dem 1,0 ist der Schnabel insgesamt kräftiger als bei der 0,1. Wichtig ist auch, dass sich der Schnabel gleichmäßig nach vorne verjüngt, denn dadurch erreicht er erst seine besondere Form.
Bei der Beurteilung der Schnabelsubstanz ist bei einigen Farbenschlägen, besonders bei den  Seltenen Fingerspitzengefühl angesagt. Der Schnabel soll rosa-fleischfarbig sein. Bei Schwarzen und Blauen ist ein angelaufener Unterschnabel erlaubt.
Die Brust des P.K. sollte eine gewisse Breite aufweisen und mit der Gesamterscheinung harmonieren. Seitlich gesehen muss je nach Flügelbreite vor dem Bug noch Substanz vorhanden sein. Im CZ Standard wird noch ein Verhältnis von 1 : 2 angegeben. Brustbreite entspricht 1 Länge Brust – Schwanzende entspricht 2.
Auf den Bewertungskarten beim P.K. steht nicht selten „Brust tiefer“. Dies ist nicht richtig, denn beim P.K. ist eine tiefe Brust nicht gewünscht.
Hier wird ein breites der Taube entsprechendes Flügelschild mit gutem Flügeleinbau im Brustbereich angestrebt.
Das Flügelschild soll im Brustbereich nicht überstehen.
Das Gefieder ist fest anliegend gewünscht mit nicht zu langem Federkleid. Im CZ Standard steht  kurze Feder. Wichtig ist,  je kürzer die Federn am gesamten Körper desto besser liegt das Federkleid am Körper an.
Die weiße Schnippe ist ein besonderes Rassemerkmal beim P.K. im CZ Standard ist eine Breite von 4 – 5 mm angegeben die Länge beträgt 10 – 12 mm. Wichtig ist dass sich insgesamt ein harmonisches Bild ergibt.
Die Farbe ist besonders bei den Lackfarben mit reichlich Glanz gefordert. Ferner ist auch auf die Gleichmäßigkeit der Farbe zu achten. Bei den Blaufarbenschlägen ist auf die einheitliche Kopf- und Schildfarbe zu achten. Bei den gehämmerten ist auf eine gut erkennbare Hämmerung.
Bei den bindigen ist auf die Bindenführung zu achten. Der Bindenverlauf und auch die Farbe der Binden sollten dem Farbenschlag entsprechend korrekt sein.
Bei den fahlen Farben wird eine möglichst gleichmäßige Schildfarbe verlangt.
Bei den weißgeschuppten und weißbindigen Farbenschlägen ist in allen Bereichen eine gewisse Toleranz gefordert.
Bei den weiß-schwänzigen sind derzeit Tiere in rot und schwarz vorhanden die auf Ausstellungen gezeigt werden. Hier wird ein weißer Rücken auch im Pürzelbereich gewünscht. Eine farbige Brücke in diesem Bereich steht zwar nicht im Widerspruch zum Standard, Tiere die dieses Merkmal aufweisen sollten jedoch höchstens mit 96 Punkten bewertet werden.

Zum Schluss kommend möchte ich zum P.K. noch auf allgemeine Fragen zu sprechen kommen.
Die Züchterschar der P.K. ist überschaubar und auch bei uns im SV sind alle Farbenschläge nur selten vorhanden. Die einzige Ausnahme in diesem Bereich sind die Blauen mit schw. Binden die sich einer größeren Züchterschar erfreuen.
Ich gebe jedes Jahr von meinen schwarzen P.K. ca. 30 Tiere aus bester Abstammung und hoch bewertet ab. Auf Ausstellungen selbst auf Großschauen stehe ich meistens mit meinen Farbenschlägen alleine.
Der Hauptgrund warum sich diese wunderschöne Rassetaube nicht stärker verbreitet liegt offensichtlich darin, dass ein perfekter Kanik vor der Ausstellung eine gewisse Zeit zum Putzen bzw. Schaufertigmachen erfordert.
Die überzähligen weißschwänzigen P.K. gebe ich jetzt schon 2 Jahre an meine tschechischen Zuchtfreunde ab, da sich in Deutschland niemand dafür interessiert. Hier finde ich genügend Abnehmer und hoffe doch, dass wenn ich das nächste Mal in Strakonice ausstelle diesen seltenen Farbenschlag nicht nur von mir zu sehen bekomme.
Der P.K. ist eine lebhafte und flugfreudige Rassetaube, der jedoch seinem Züchter gegenüber sehr zutraulich ist. Man kann ihn Problemlos von seinem Sitzbrettchen in die Hand nehmen.
Der P.K. ist zuchtfreudig; zwei Jungtiere pro Brut sind fast immer gewährleistet. Je nach Brutbeginn sind vier bis fünf Gelege mit insgesamt acht bis zehn Jungtieren normal.
Von meinen 10 Zuchtpaaren der P.K. schwarz habe ich in der Regel ca. 35 – 40  Jungtiere die für Ausstellungen geeignet sind.
Von den 8 Zuchtpaaren der weißschwänzigen Variante hatte ich in 2015, 18 Ausstellungstiere gezogen. Hier fallen immer noch Tiere mit einigen schwarzen Schwanzfedern deshalb die hohe Ausfallquote von ca. 70%.
Der Prachener Kanik ist für mich eine der schönsten und imposantesten Rassetauben überhaupt und ich möchte ihn in meinem Taubenschlag nicht mehr missen.
Wenn man dann noch in Strakonice auf der Sonderschau ca. 600 P.K.in vielen Farbenschlägen zu sehen bekommt kennt die Begeisterung keine Grenzen mehr.
Wie ich finde ist auch der züchterische Austausch mit dem Mutterland für die Rasse recht förderlich.
Werner Moser



Mährischer Strasser

Eingliederung im Verzeichnis der Rassen der EE: Formentauben Nr. 22
Herkunft:  Mähren
Kurze Geschichte
Quelle: wie von MMag. DDr. Leonhard Kühschelm Bakk.phil. in ausführlichen Studien festgestellt
Der Mährische Strasser ist eine der ältesten bekannten Nutztierrassen im Zucht-Zentrum in Süd- und Mittel-Mähren.
Der Pfarrer Václav Volny aus dem Ort Nakló war nicht nur nachweislich der erste Strasserzüchter überhaupt, er züchtete Mährische Strasser in allen Farben.
Sein Verdienst besteht auch darin dass er diese Taubenrasse in der ganzen Umgebung verbreitet hat. Diese Zeitspanne war von 1842-1852.
Fünfzig Jahre nach Pfarrer Volny züchtete der deutschsprachige Ferdinand Schoppek im gleichen Gebiet im Dorf Drévohostice den „Sporttaubentyp“, wie er ihn selbst nannte. Er war Mitglied des 1. ÖGZV in Wien und besaß so exzellente Mährische Strasser, dass er diese bei der 1. Int. Geflügel- und Vogelausstellung in St. Petersburg vertreten durfte. Schoppek erhielt als Preis die große bronzene Medaille.
Erzüchtet:
Die Rassen aus denen der Mährische Strasser herausgezüchtet wurde, waren Florentiner, Kröpfer und Feldtauben. Die wichtigste Periode der „Modernisierung“ des Mährischen Strasser soll zwischen den Jahren 1910 bis 1920 gewesen sein. Mährische und böhmische Züchter wollten eine mittelgroße Nutztaube mit edler Körperform, wunderschöner Farbe und viel Glanz erhalten.1920 wurde die erste Musterbeschreibung über den Mährischen Strasser veröffentlicht. Am 27. Mai 1923 wurde in Brünn der „SV der Mährischen Strasser“ gegründet und für die breite Öffentlichkeit geöffnet.
Der Mährische Strasser gehört in die Kategorie der allerbesten Nutztauben und ist deswegen als Rassetaube in ganz Europa beliebt. Den böhmischen und mährischen Taubenzüchtern am Land gilt der Mährische Strasser gleichviel, wie den Polen die Luchstaube und den Deutschen die Coburger Lerche. Als allerbeste Nutztaube überhaupt können nur wenige Taubenrassen in der Fruchtbarkeit konkurieren.
Beschreibung:
Beschrieben wird der Mährische Strasser wie folgt.
Der Körper soll kräftig, muskulös und angemessen kurz sein. Zu langer Körper wird als ein grober Fehler angesehen. Die Gefiederfarbe soll rein und satt sein, bei roten und schwarzen mit besonders viel Glanz. Das Auge aller Arten soll feuerrote Iris haben. Die Augenränder bei roten und gelben sind blutrot und stark entwickelt, bei den übrigen dunkler und zart. In der Zeichnung ähnelt die Taube der Modeneser Taube „Gazzi-Zeichnung“, mit welcher sie aber nichts gemein hat. In Mähren wertet man bei dem Strasser seine Abhärtung und Fruchtbarkeit, weiter die leichte Ernährung, weil sie zu Hause wenig gefüttert werden. Wird der Strasser zu Hause regelmäßig gefüttert, vernachlässigt er das Feldern und letztlich fliegt die Taube überhaupt nicht mehr aus dem Haus.
Verbreitung in Deutschland:
Zuchtfreund Josef Michels  erwarb 1985 seine ersten Mährischen Strasser, um sie dann Ende Juni 1989 anerkennen zu lassen.
Am 01.10.1989 wurde der Sonderverein „Mährische Strasser und Prachener Kanik“ im Vereinsheim des GZV Schwaig bei Neustadt an der Donau ins Leben gerufen. Unser 1. Vorsitzender war Josef Michels, der mittlerweile Ehrenvorsitzender des SV ist.
Am 28.03.2004 wurde in der Wörnitzgrundhalle/Schopfloch die Gruppengründung „ Mährische Strasser und Prachener Kanik Gruppe Süd“ vorgenommen. Thomas Aigner, der gleichzeitig 1. Vorsitzender ist, und sein Vater Georg Aigner haben maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Mährischen-Strasser in unserem Gebiet mittlerweile stark verbreitet haben. Der Zuspruch für unsere zuchtfreudige und ausnehmend schöne Rasse wird ständig mehr.
Gesamteindruck:
Im Gesamteindruck wollen wir eine kräftige Taube mit einer entsprechenden Brustbreite, Verhältnis Länge: Breite = ca. 2:1. Eine fast waagrechte Haltung und ein mittelhoher Stand. Außerdem wird eine glattköpfig, robuste und flugfreudige Taube gewünscht.
Rassemerkmale:
Der Kopf ist proportional zum Körper passend, zeigt einen breiten Stirnansatz, einen deutlich gewölbten Stirnanstieg, ist glatt und gut gerundet und zeigt einen verschliffenen Nackenabgang mit fest anliegendem Gefieder.
Spitz wirkende Gesichter, flache Stirn, deutliche Kopfplatte oder Hengstnacken sind mit Punktabzügen zu ahnten. 
Die Augenfarbe reicht von orangerot bis rot und ist feurig möglichst ohne gelben Rand. Die Augenränder sind in der Struktur fein und schmal. Bei roten und gelben rot und breiter, bei den anderen Farbenschlägen dunkel bis schwarz.
Der Schnabel ist breit angesetzt, knapp mittellang, kräftig und keilförmig, bei Hellschnäbligen gut durchblutet. Die Achse des Schnabels verläuft unter der Augenmitte. Die Schnabelfarbe bei Schwarzen und Blauen schwarz, bei Gelbfahlen und Gelbfahl-Gehämmerten hellhornfarbig, bei Blaufahlen dunkelhornfarbig, bei Rotfahlen und Rotfahl-Gehämmerten hornfarbig. Zu schmale und zu lange Schnäbel führen zu Punktabzügen.
Die Warzen sind zart und glatt, ohne Auswüchse und Rillen, weiß gepudert und am Stirnansatz regelmäßig und scharf begrenzt.
Der Hals ist breit angesetzt, mittellang und zum Kopf sich kegelförmig verjüngend. Kehle gut ausgeschnitten.
Die Brust wird breit und gut gerundet gefordert. Die Brustbreite soll mit der Gesamterscheinung harmonieren und von der Seite gesehen muss je nach Flügelbreite vor dem Bug noch Substanz vorhanden sein um einen kompletten Flügeleinbau im Brustbereich zu gewährleisten. Das Brustbein soll lang sein.
Der Rücken wird breit und leicht abfallend bis fast waagrecht gefordert. Von oben gesehen soll eine keilförmige nach hinten sich verjüngende Form sichtbar sein.
Der Flügel soll sich kräftig, muskulös, gut anliegend, den Rücken gut deckend, ohne sich zu kreuzen, zeigen. Die Schwingen werden breit, gut geschlossen und am Ende gerundet gewünscht.
Der Schwanz wird kurz, eng geschlossen (1,5 – 2 Schwanzfederbreite) mit dem Rücken eine Linie bildend als ideal vorgegeben.
Die Beine sind mittellang, kräftig mit einer leichten Winkelung in Fersengelenk, unbefiedert und lebhaft rot gefordert. Das Fersengelenk muss sichtbar sein. Die Krallenfarbe soll der Schnabelfarbe gleichen. Der Stand wird breit und fest gewünscht.
Das Gefieder soll glatt, elastisch, entsprechend kurz und gut anliegend sein. An den Flügelschildern ohne Federstruktur und Rillen.
Farbe Glanz und Zeichnung
Die Farbe ist beim Mährischen Strasser ein Rassemerkmal und ist ebenso wichtig wie die Körperform. Alle Farben werden satt, tief und gleichmäßig gefordert. Jede Farbe zeigt sich durch typischen Glanz und Schimmer und zeugt von hoher Qualität. Intensiven Glanz fordern wir bei Schwarzen und Roten, bei den anderen Farbenschlägen befindet sich der Glanz am Latz und teilweise auch am Kopf. Die Gefiederfarbe ist immer gleichmäßig erwünscht. Die Grundfarbe ist weiß mit typischer Strasser-Zeichnung. Farbig sind Kopf mit mittelgroßem Latz, Flügel, Rücken, Schwanz, Schwanzdecke und Keil. Genetisch bedingt sind farbige Höschen um das Fersengelenk toleriert , aber nicht gefordert. Die Latztiefe ist ideal wenn sie 2/5 der Länge von der Schnabelwurzel bis zum Brustbein erreicht. Nach hinten führt die Farbe bis zum Genick. Die Farbe ist über das gesamte Gefieder gleichmäßig verteilt, einschließlich der Schwingen und dem Schwanz. Bei Fahlen ist hier noch Nachsicht geboten und beim Richten Fingerspitzengefühl angezeigt. 
Die volle Farbe und der Glanz kommen mit der ersten Mauser. Schwarz ist satt und tief, gleichmäßig. Glanz am Kopf und Latz blaugrün, auf Flügelschilder, Rücken und Keil grün, unerwünscht ist Bronze- und Rosaglanz. Blau ist dunkel (Dirty Faktor) auch in dieser Farbe rein und glänzend. Kopf, Latz, Rücken und Schwanz möglichst im gleichen Farbton, den Flügelschildern entsprechend. Der Kopf soll nicht schwarz erscheinen. Glanz am Kopf und Latz ist blaugrün, Schwingenende und Schwanzbinde schwarz, kein Schilf an den Randsteuerfedern. Rot satt, rein und tief am ganzen Gefieder, einschließlich Schwingen und Schwanz. Glanz am Kopf und Latz rot, an den Flügelschildern, am Rücken und am Keil ist der Glanz am Gefiederrand grün, in der Federmitte rot und einem Farbton zwischen blau und violett. Unerwünscht ist Bronzeglanz. Gelb ist gleichmäßig satt durchgefärbt, einschließlich Schwingen und Schwanz. Der Glanz am Kopf, Latz und Keil ist rosa, an den Flügelschildern reicht ein leichter Schimmer. Der Glanz bei Dunfarbigen und Silbrigen (Blaufahl) grünlich, bei den anderen Farbenschlägen der Gefiederfarbe entsprechend. Alle Farbenschläge gibt es auch in weiß-schwänzig, sie haben einen weißen Schwanz, Decke und Keil.
Grobe Fehler:
Zu starker, plumper oder schmaler Körper; zu niedriger oder zu hoher Stand, unharmonischer Kopf, flache Stirn, Kopfplatte, grobe Augenränder und Schnabelwarzen, dünner Schnabel, volle Kehle, dünner Hals, mangelhafte Rückendeckung, gekreuzte Schwingen, angezogener Schwanz, befiederte Läufe, zu großer oder zu kleiner Latz, Nackenzopf, weiße Federn im Farbigen und farbige Federn im Weißen, unreine Bindenfarbe, stark farbige Schenkel.
Sollte jemand an der Rasse Gefallen finden und sich dafür interessieren, so kann er sich an Thomas Aigner (Tel. 09857/1670) oder auch an mich wenden (Tel. 09872/1823). Wir sind selbstverständlich bereit, bei Fragen beratend behilflich zu sein und auch bei der Beschaffung des gewünschten Farbenschlages die notwendigen Kontakte zu knüpfen.

Werner Moser
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